Unsere Rebsorten


Auf unserem Weingut kultivieren wir zur Zeit sieben verschiedene Rebsorten. Hier können Sie erfahren, was jede einzelne auszeichnet und bei entsprechender Behandlung zu einem kulinarischen Erlebnis werden läßt.

RieslingRiesling

Geschichte | Bedeutung | Anbau | Ausbau/Geschmack | Genuss | Qualität

RivanerRivaner

Geschichte | Bedeutung | Anbau | Ausbau/Geschmack | Genuss

KernerKerner

Bedeutung

ReichensteinerReichensteiner

Verbreitung | Herkunft | Merkmale | Eigenschaften | Wein

Blauer SpätburgunderBlauer Spätburgunder

Geschichte | Verbreitung | Herkunft | Merkmale | Ansprüche | Reife | Qualität | Wein

DornfelderDornfelder

Beschreibung



RieslingRiesling

Geschichte

Vermutlich aus einer Auslese von Wildreben am Oberrhein resultiert die deutsche Vorzeigerebsorte, der Weiße Riesling. Die frühe Verbreitung des Rieslings mit ersten Belegen für das 15. Jhd., der Wuchs, die Größe der Traubenbeeren, die lange Reifezeit und Frostfestigkeit zeigen die Verwandtschaft mit den Wildreben. Die längste Rieslingtradition haben wohl die Winzer im Rheingau und an der Mosel; von dort gibt es historische Dokumente, die auf die Jahre 1435 bzw.1465 zu datieren sind. Hinweise auf die Verbreitung im heutigen Rheinhessen und der Pfalz stammen aus dem ausgehenden 15. und der ersten Hälfte des 16. Jhd. Riesling gehört(e) nicht nur heute, sondern auch im 17. und 18. Jhd zu den staatlicherseits empfohlenen Rebsorten. Gerätselt wird nach wie vor über die Namensableitung: Steht das Wort Riesling mit Verrieseln, mit reißender Säure, mit "edles Reis" oder mit Rusling (dunkles Holz) im Zusammenhang? International ist er als "Rheinriesling" bekannt, für badische Rieslingweine darf das Synonym "Klingelberger" verwendet werden. Mit dem Welschriesling, der unter anderem in Österreich, Italien und Slowenien angebaut wird, hat unser "Weißer Riesling" Nichts gemeinsam.

Bedeutung

Der Riesling wächst in allen deutschen Anbaugebieten und nimmt eine Rebfläche von fast 23.000 Hektar in Anspruch, das entspricht 22% der bestockten Rebfläche. Damit hat der Riesling in den letzten 20 Jahren um 5.000 Hektar zugelegt und sich vor einigen Jahren wieder den ersten Platz in der Rebsortenstatistik, vor dem Müller-Thurgau (Rivaner), zurück erobert. Dazu tragen zwar alle Anbaugebiete, aber doch in unterschiedlichem Umfang, bei. Im Rheingau nimmt der Riesling mit 2.500 Hektar 80% der dort verfügbaren Rebfläche in Anspruch. Daneben zählen zu den wichtigsten Riesling-Produzenten die Anbaugebiete Mosel-Saar-Ruwer (6.200 Hektar), Pfalz (4.900 Hektar), Rheinhessen (2.600 Hektar), Württemberg (2.500 Hektar), Baden (1.300 Hektar) sowie die Nahe (1.200 Hektar). In elf von dreizehn deutschen Anbaugebieten gehört der Riesling zu den "Classic"-Rebsorten.

Anbau

Der Riesling ist eine langsam reifende Rebsorte, deren prägendes Element die fruchtige Säure ist. Deshalb ist er prädestiniert für die nördlichen Anbaugebiete, wo er in der späten Herbstsonne seine Reife vollendet. Er stellt die höchsten Ansprüche an die Lage (Energie), dafür aber geringe Ansprüche an den Boden. Je nach Standort (Bodenart und Mikroklima) bringt er sehr unterschiedlich nuancierte Weine. Optimale Bedingungen bieten die wärmespeichernden steinigen Steillagen entlang der Flusstäler.

Ausbau/Geschmack

Rieslingweine stehen in allen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Teilweise erfolgt der Ausbau im traditionellen Holzfass. Neben erfrischenden Zechweinen bietet sich eine reiche Auswahl an Prädikatsweinen. In den höheren Qualitätsstufen kommen restsüße oder edelsüße Weine häufiger vor, doch werden auch viele Qualitäts- oder Kabinettweine (insbesondere in den nördlichen Anbaugebieten) zur Kompensation der hohen Säure mit einer dezenten Süße ausbalanciert. Der "typische" Riesling zeigt eine blassgelbe, ins grünlich-gelb tendierende Farbe, im Duft dominieren Pfirsich oder Apfel, im Mund spürt man eine rassige Säure. Bei den Rieslingen von Schieferböden spricht man von einer mineralischen Note, manche Weine riechen nach Feuerstein, altersgereifte Gewächse weisen häufig einen interessanten Petrolton auf. Die natürliche Säure bietet ein gutes Potenzial zur Versektung. So finden wir in vielen Betrieben Winzersekte vom Riesling. Edelsüße Beerenauslesen oder Eisweine gehören zu den auch international am höchsten gehandelten deutschen Weinen. Rieslinge sollten frühestens ein Jahr nach der Ernte getrunken werden, viele erreichen ihre optimale Trinkreife erst nach einigen Jahren. Die Lagerfähigkeit von Spitzenweinen ist nahezu unbegrenzt.

Genuss

Junge leichte Rieslingweine, je nach Gusto trocken bis fruchtig süß, sind fröhliche Zechkumpane und ideale Sommerweine. Als Speisebegleiter sind gereifte Rieslinge besser geeignet, ja sogar etwas betagte Riesling Spätlesen zeigen beim Essen wieder etwas von ihrer Jugend.
Trockene bis halbtrockene Rieslinge passen besonders gut zu leichten Gerichten, gedünstetem See- und Süßwasserfisch, gekochtem Fleisch mit hellen Saucen, und kleinem Hausgeflügel. Halbtrockene bis liebliche Spätlesen harmonieren gut mit Frischkäse. Fruchtig süße Spätlesen oder edelsüße Auslesen sind vorzügliche Begleiter zu fruchtigen Desserts. Altersgereifte edelsüße Auslesen und Beerenauslesen sind die optimalen Aperitifs zu festlichen Menüs.

Qualität

In guten Lagen erreicht der Riesling im Durchschnitt 80 Grad Oechsle bei einer Säure zwischen 10 und 15 Promille (Gramm/Liter). In Spitzenlagen erreicht der Riesling bei gesundem Lesegut 90 bis 95 Grad Öchsle. Beeren- und Trockenbeerenauslese klettern auch über 200 Grad Öchsle. Die Säure ist das Rückgrat des Riesling. Sie ist wichtiger Qualitätsbestandteil und verleiht diesem Wein seine unnachahmliche filigrane und interessante Struktur. Die Säure ist beim Riesling das am meisten "missverstandene" Element. Nur ein Wein mit einer ausreichenden Fruchtsäure hat die Substanz über Jahre hinweg zu reifen. Dabei baut die Säure langsam ab und der Wein wird weicher. Ein guter Riesling schmeckt niemals sauer - nur geringe Weine aus schlechten Lagen bringen außer einer hervorstechenden Säure nichts auf die Zunge.



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RivanerRivaner (Müller-Thurgau)

Geschichte

Mit einer Geschichte von mehr als hundert Jahren gilt der Müller-Thurgau als älteste und gleichzeitig erfolgreichste Neuzüchtung. Professor Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau verdankt sie ihre Existenz und ihren Namen. Müller (1850-1927) züchtete in der Forschungsanstalt Geisenheim diese Rebsorte. Neuere Genuntersuchungen deuten darauf hin, dass ihm dies durch eine Kreuzung von Riesling und Gutedel oder durch eine Kreuzung von Riesling x Madeleine royale gelang. Eine einheitliche Lehrmeinung dazu steht noch aus. In der schweizerischen Forschungsanstalt Wädenswil wurde die Sorte weiterentwickelt und 1913 nach ihrem Züchter benannt. Das Synonym Rivaner ist eine Kurzfassung der Worte Riesling und Silvaner. Diese beiden Sorten sah man lange Zeit als Eltern des Müller-Thurgau an.


Bedeutung

In der deutschen Weinlandschaft gab der Müller-Thurgau seine Führungsposition vor fünf Jahren an den Riesling ab. Doch mit einem Flächenanteil von etwa 20 Prozent hat der Rivaner nach wie vor eine überragende Bedeutung im deutschen Weinbau. Dass er heute auf mehr als 20.000 Hektar wächst, verdankt er unter anderem seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und seiner Zugänglichkeit auch für Nichtweinkenner. Zudem stellt die Müller-Thurgau-Rebe keine großen Ansprüche bezüglich des Standorts und gilt als ertragssicher.

Anbau

Müller-Thurgau-Reben stehen in fast allen deutschen Anbaugebieten. In sieben von dreizehn deutschen Weinbaugebieten zählen sie gar zu den "Classic"-Rebsorten. Die größten Flächen haben wir in Rheinhessen mit 5.600 und Baden mit 4.200 Hektar; nicht viel weniger sind es in der Pfalz (4.100). An der Mosel und in Franken sind jeweils rund 2.400 Hektar mit Müller-Thurgau bestockt, an der Nahe 900 Hektar. Die in den achtziger Jahren eingeführte Beschränkung der zulässigen Erträge je Hektar Weinberg hat sich gerade für den Müller-Thurgau, der zu hohen Erträgen neigt, sehr positiv ausgewirkt. Bei geringerem Anschnitt zeigt die Sorte ihr wahres Qualitätspotenzial.

Ausbau/Geschmack

Die Rebsorte reift früh und liefert süffige, manchmal blumige, mit einem feinfruchtigen Muskataroma versehene Weine. Die Säure fällt eher mild, bei Weinen nördlicher Herkunft mitunter auch etwas betonter aus. Der Ausbau erfolgt meist in Edelstahltanks, mit denen gut die Frische und der Sortenduft erhalten werden kann. Meist handelt es sich um trockene oder restsüße Qualitätsweine. Der Müller-Thurgau ist - von Ausnahmen abgesehen - kein lagerfähiger Wein und schmeckt in den ersten Jahren nach der Ernte am besten. Hier und da werden auch "sur lie"-Weine angeboten, die bis kurz vor der Abfüllung auf der Feinhefe lagen.

Genuss

Die unkomplizierten Weine sind geschmacklich leicht zugänglich und werden aufgrund ihrer harmonischen Charaktereigenschaften gerne getrunken. In der Farbe sind sie blassgelb bis hellgelb und mit einem mittleren Körper. Tragen sie die Bezeichnung Rivaner auf dem Etikett, so kann man davon ausgehen, dass es sich um einen trockenen, eher jugendlichen, leichten und frischen Wein handelt. Müller-Thurgau-Weine sind meist unkomplizierte Zechweine, und sie eignen sich zu zart-aromatischen Speisen



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KernerKerner

Bedeutung

Die inzwischen am meisten angebaute Neuzüchtung hat in relativ kurzer Zeit eine enorme Verbreitung gefunden. Die Hauptgründe liegen in der Frosthärte und in ansprechenden, oftmals Riesling-artigen Weinen sowie mengenmäßig relativ sicheren, üppigen Erträgen bei zufriedenstellenden Mostgewichten. Kerner ist eine Züchtung der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg aus den Sorten Trollinger x Riesling, deren Name auf den württembergischen Dichter Justinus Kerner zurückgeht. Die größten Anbauflächen dieser Neuzüchtung befinden sich in der Pfalz, in Rheinhessen, Württemberg und an Mosel-Saar-Ruwer. Die Weine des Kerners sind frisch, rassig, Riesling-ähnlich und haben ein fruchtiges, feines Bukett, das gelegentlich einen leichten Muskatton aufweist.

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ReichensteinerReichensteiner

Verbreitung

Vereinzelt angebaut in den Weinbaugebieten Rheinhessen, Mosel-Saar-Ruwer, Pfalz, Rheingau, mit einer Fläche von 330 ha. In England sind ca. 50 ha mit dieser Rebsorte bestockt.

Herkunft

Der Sortenname geht zurück auf die Burg Reichenstein in Trechtingshausen am Mittelrhein.
Kreuzung: Müller-Thurgau x (Madeleine angevine x Weißer Calabreser) aus dem Jahr 1939. Züchter: H.Birk. Erteilung des Sortenschutzes und Eintragung in die Sortenliste 1978.

Merkmale

Triebspitze dichtwollig bis filzig, weißlichgrün, rötlich gefleckt; junges Blatt rötlichgrün, unterseits dichtwollig; Blätter mittelgroß bis groß, glatt, glänzend, fünflappig, Mittellappen eingeschnürt, Rand gezähnt, Stielbucht V-förmig offen bis sich berührend; Traube groß, kegelförmig, teils geschultert, lockerbeerig; Beeren gelblichgrün, rund, mittelgroß, bei Vollreife leuchtend gelb.

Eigenschaften

Mittel bis starkwüchsig, benötigt tiefgründige, nährstoffreiche Böden mit guter Wasserführung, die lockerbeerige Traube bedingt eine geringe Anfälligkeit gegen Botrytis und ermöglicht die Gewinnung von Qualitätsweinen mit Prädikat ohne Mengenverluste. Empfindlich gegen Winterfrost, reift früh.

Wein

Dezentes Bukett, auf manchen Standorten leicht blumig, süffig, neutral mit geringer Säure. Die Moste eignen sich auch für die Herstellung von Süßreserve.

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Blauer SpätburgunderBlauer Spätburgunder

Geschichte

Weitgehend unbekannt ist, dass der Rotweinanbau an Mosel, Saar, Ruwer schon zu Zeiten der alten Römer betrieben wurde und dass die Saar im vergangenen Jahrhundert ein bedeutendes Rotweinanbaugebiet war. Durch einige besonders harte Winter Anfang diesen Jahrhunderts starb der Rotweinanbau aus (die roten Reben sind nicht so frosthart wie der Riesling) - die Ahr blieb als einziges Rotwein Rückzugsgebiet übrig. Wir freuen uns über den enormen qualitativen Aufschwung der Ahr als Rotweinproduzent, die Mosel ist aber auch wieder im Kommen.


Verbreitung

Deutschland besitzt eine Anbaufläche mit Blauem Spätburgunder von 7199 Hektar (1995, 214 ha mehr als 1994); Frankreich besitzt mehr als 22.000 ha. mit Pinot Noir bestockt. 1976 standen in Deutschland erst 3086 ha Spätburgunderreben. Der Hauptanteil befindet sich in Baden und Würtemberg. Bekannt sind auch Assmannshausen im Rheingau und die Ahr. Der Pinot Noir ist die bedeutenste Rotweinsorte in Burgund und erzielt dort die qualitativen Spitzen. An der Saar ist der Anbau ganz langsam wieder im Kommen begriffen. Bekannt war in der Mitte des vorigen Jahrhunderts der Rotwein von Könen, einem Nachbarort von Wiltingen.

Herkunft

Der Burgunder zählt zu den ältesten Kulturreben der Menschheit. Die Heimat war wahrscheinlich das Niltal, wo sie sich aus der Vitis vinifera occidentalis entwickelt hat. Durch die Griechen und die Römer wurden diese Reben nach Europa und von da nach Frankreich gebracht. Der Anbau des Spätburgunders kann in Burgund gesichert bis in das 4. Jhd zurückverfolgt werden. Dort wurde sie von Plinius als allobrogische Rebe beschrieben, Karl der Große brachte diese Rebe nach Deutschland, wo der Anbau urkundlich 1318 (Salem) und 1330 (Affental) nachweisbar ist.

Merkmale

Triebspitze offen, stark behaart, weißlich hellgrün. Blatt mittelgroß, dunkelgrün, blasig, rundlich schwach dreilappig oder andeutungsweise fünflappig, nur andeutungsweise gebuchtet. Holz graubraun, dunkel gestreift und gefleckt, engknotig mit wenig ausgeprägten Knoten. Traube mittelgroß, dichtbeerig, walzenförmig, selten geschultert. Beere mittelgroß, rund bis oval, dunkelblau bis dunkelviolett, stark beduftet, dünnhäutig, feiner Sortengeschmack. Austrieb mittelspät bis spät. Blütezeitpunkt spät. Blühfestigkeit hoch. Reife mittelfrüh bis spät. Wuchs mittelstark und mittelstarke Geiztriebebildung. Ertrag mittel. Holzreife gut.

Ansprüche

Der Spätburgunder stellt hohe Ansprüche an die Lage, die aber nicht so hoch sind, wie die des Rieslings. Es werden gute, warme, fruchtbare, lockere und tiefgründige Böden empfohlen. Bei wuchsstarken Unterlagen sind auch leicht erwärmbare Gesteinsböden, wie etwa unser Schieferboden sehr gut geeignet. Die Farbausbeute und das Burgunderbukett sind auf diesen leichten Böden ausgeprägter als auf den schweren, fetten Böden. Spätburgunder im Schiefer kann durchaus eine Klasse für sich darstellen.

Reife

Die Reife liegt kurz vor der Silvanerreife und in unserer Gegend in der ersten Oktoberhälfte. Er reift später als der Saint Laurent und deutlich früher als der Riesling. Für uns hat das den Vorteil, dass wir die Ernte gut aufteilen können.

Qualität

In guten Lagen erreicht der Spätburgunder im Durchschnitt 80 bis 90 Grad Oechsle bei einer Säure zwischen 6 und 8 Promille (Gramm/Liter). In südlichen Ländern können auch über 100 Grad Oechsle erreicht werden. Allerdings sollte ein guter Pinot Noir nicht zu alkoholreich werden. Sein Optimum liegt sicher bei 12,5% Alkohol.

Wein

Vollmundige, samtige Weine mit einem feinen an Bittermandeln erinnernden Aroma (Burgunderton). Mit dezentem Gerbstoffgehalt einer der schönsten und vielfältigsten Rotweine der Welt mit einem hervorragenden Alterungpotential. Unsere Burgunder werden in der Regel etwas leichter und filigraner in der Struktur mit einem besonders schön ausgeprägtem Bukett.

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DornfelderDornfelder

Beschreibung

Der Dornfelder ist die erfolgreichste deutsche Neuzüchtung bei den Rotweinsorten. Seine Ursprünge führen nach Württemberg, in den Ort Weinsberg. August Herold züchtete dort 1955 den Dornfelder. Dazu kreuzte er die Sorten Helfensteiner (eine Kreuzung aus Frühburgunder und Trollinger) und Heroldrebe (eine Kreuzung aus Portugieser und Limberger). Mitte der siebziger Jahre, bis dahin gab es gerade mal 100 Hektar Dornfelder-Weinberge, begann sich die Sorte durchzusetzen. Heute sind mehr als 3.700 Hektar mit der roten Neuzüchtung bestockt. Tendenz: weiter steigend. Ihre größte Akzeptanz fand die Sorte Dornfelder bei den pfälzischen (1.600 Hektar) und rheinhessischen (1.300 Hektar) Winzern, doch ist die Sorte auch in den meisten anderen Anbaugebieten zu finden. Derzeit gehört der Dornfelder zu den meistgefragten deutschen Rotweinen.
Die Sorte wird vornehmlich als trockener Rotwein, teilweise auch halbtrocken ausgebaut. Es gibt zwei unterschiedliche Ausbaustile. Der erste betont die intensiven Fruchtaromen wie Brombeere und Holunder. Andere Winzer bauen den Dornfelder im großen oder kleinen Holzfass (Barrique) aus und betonen mehr die Gerbstoffe und Struktur des Weins. Meist handelt es sich um gehaltvolle, geschmeidige und harmonische Weine. Unschwer ist der Dornfelder bereits an seiner tiefdunklen Farbe zu erkennen. Ausgereift passt er zu kräftigem Braten, Wild oder Käse. Andererseits bereiten auch fruchtige Ausbauvarianten aus der letzten Ernte, im Sommer sogar leicht gekühlt, Trinkspaß.

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